Die Verschwörerin ist eine renommierte Expertin auf dem Gebiet der historischen Toxikologie: Sie erforscht die Geschichte des Einsatzes von chemischen Kampfstoffen. Eines Tages wird ihr ein brisanter Datensatz zugespielt. Dessen Informationen katapultieren sie mitten hinein in die Evidenzkette eines Giftgasangriffs im Nahen Osten mit umstrittener Urheberschaft. Nach kurzem Zögern beginnt sie eine Recherche, die ihre berufliche und familiäre Situation zunehmend kontaminiert. Spätestens als sie sich mit ihren Fragen und ersten Befunden an die Öffentlichkeit wagt, erfährt sie, dass auch wissenschaftliche Neugier zu einer Spielart gesellschaftlichen Verrats werden kann.
Joël László geht der Frage nach, welche Realitäten und Wahrheiten wir als Gesellschaft täglich etablieren und wie intentionslos und gewaltfrei diese tatsächlich sind. Das Stück ist als Auftragswerk für das Theater Basel im Rahmen des Autorenförderprogramms «Stück Labor Basel» entstanden.