Andy Kaufman, ironischer Performer, der sich dem Pathos der Schwäche verschrieben hat, und Karl Ove Knausgård, Geständnisautor des heroischen Pathos des Alltäglichen, sind die lächerlichen Stars dieses Theaterabends. Max Merker und Christoph Rath legen Geständnisse ab. Es gibt derzeit einen Wunsch nach Wahrhaftigkeit, es endlich so zu sagen, wie es angeblich wirklich ist. Inspiriert von der radikalen Geste in Knausgårds Literatur und den Auftritten des Performance-Künstlers Andy Kaufman, stellt der Abend die in der öffentlichen Debatte aktuell sehr verbreitete Haltung des Gestehenden aus, der sich selbst als Opfer inszeniert. Zwischen intimer Tragödie und lautem Stand-Up erkunden die Darsteller die Lust am sammeln von Kränkungen und die dahinter lauernde reaktionäre Sehnsucht nach einem festen Boden und machen sich darüber lustig.