Mein Enkel 2072

von Ariane Koch

Moïra Gilliéron, Ariane Koch und Zino Wey begeben sich in eine Fiktion und wagen aus der Perspektive ihrer drei künftigen Enkel einen Blick in die eigene Zukunft, um Gegenwart, Vergangenheit und zukünftige Vergangenheit miteinander zu verknüpfen. «Das Mögliche stellt das Wirkliche in den Schatten», schreibt der Philosoph Paul Ricoeur. In Mein Enkel 2072 zeichnen die drei Enkel anhand fiktionaler und realer Forschungsgegenstände – Erinnerungen, Anekdoten, Sentimentalitäten und Idealvorstellungen – nicht nur die Biografien ihrer Grosseltern nach, sondern auch ihre eigenen. Die Suche nach dem Selbst ist eine Rakete, in der wir alle sitzen und in der der Extremsportler Felix Baumgartner als Pseudo-Held unser Weggefährte ist. Science-Fiction-Szenen und absurde Weltall-Poetik begleiten uns: eine anachronistische Ahnenforschung entsteht. (Treibstoff Theatertage 2013)

«Rauschen aus dem Lautsprecher, als käme es aus dem Weltall, aus der Rakete»