Fortune Cookie

von Esther Becker

Der Geldautomat verweigert ihr das Bargeld, die Wahrsagerin Madame Theresa kann keine Schicksalslinie in ihrer Hand entdecken und die Ideen fürs Schreiben gehen ihr auch langsam aus. Dabei ist die junge Autorin gerade frisch mit einem Stipendium in der Tasche in Manhattan, New York angekommen. Ein mehr als schlechter Start. Und auch ohne Schicksalslinie nimmt das Schicksal seinen Lauf: In ihrer Wohnung riecht es nach Gas, Dinge gehen kaputt und Hausmeister Danny ist auch keine Hilfe. Je maroder die Wohnungszustände werden, desto zudringlicher wird er. Das fehlende Geld tut sein Übriges. Jimmy Lee, Verkäufer aus dem chinesischen Supermarkt, ist ihr einziger Lichtblick. Für kurze Zeit. Denn der depressive Typ taugt nicht für eine Liebesgeschichte. «Du solltest mich streichen.» Kurz darauf gelingt einer seiner Suizidversuche. Immerhin passiert was, etwas, was sie wieder zum Schreiben bringen könnte ... Dennoch: Sie bräuchte wohl eine ganze Dose voller Glückskekse, um das Schicksal abzuschütteln. Wenigstens zwei skurrile Mädchen, mit und ohne Brille, haben bei der Geschichte der jungen Frau den Durchblick. Sie kommentieren, tratschen und wissen auf jeden Fall Bescheid. Ein Happy End?