Die Beflissenen

von Dominik Busch

Ein Auftrag, kurz vor Feierabend, der durchtelefoniert wird, an die Köchin und an den Chauffeur: Der Kunde ist durch ein unverhofftes politisches Machtwort freigesprochen. Er ist im Anflug, mit dem Hubschrauber. Er will feiern. Er braucht ein Sieben-Gänge-Menü, er braucht die exotische Zigarre seiner Wahl. An die Arbeit!

Die Köchin und der Chauffeur sind ein Paar. Und sie machen sich an die Arbeit. Einen Kunden von diesem Kaliber zu enttäuschen, kann sich keiner leisten.

Countdown läuft. Zuhause wartet ihre kleine Tochter, betreut von der Babysitterin. Sie wartet auf ihre Eltern. Und muss lange warten, denn die Babysitterin verlässt das Haus, nicht bereit, bezahlte Überstunden zu leisten. Ein Knaben-Chor von Hotel-Boys tritt auf und zwingt die Köchin und den Chauffeur dazu, dieses Albtraum-Szenario zu reproduzieren. Er bringt die beiden zum Sprechen und erinnert sie daran, dass sie dienstbeflissene Befehlsempfänger sind auf der unteren Ebene der von Kapitalflüssen gesteuerten Arbeitshierarchie.

frei zur Uraufführung