Wir befinden uns in einem Dark-Room, in
dunklen Eingeweiden, oder auf der Hauptbühne von Rupauls Drag Race – auf
jeden Fall leuchtet eine goldene Leiter in diesem Raum, die wir
erklimmen müssen. Wir, das sind neben dem Schlurz, dem Herrscher dieser
Welt, die*der Verfasser*in des Textes, dessen Neffe und Martin,
Zwergsepia, Birke und Kamtschatka-Knöterich. Letzterer spricht nur
japanisch, kann sich aber trotzdem gut verständigen. Alle müssen bei dem Spiel, dessen Teilnehmer*innen sie freiwillig oder
unfreiwillig geworden sind, mitmachen, denn nur so können sie aus dieser
unheimlichen Welt entfliehen – und aus ihren Zuschreibungen und
vorgefertigten Identitäten.
Dieser wild-verrückte Text kreist um Identität, Umwelt und Beziehung
und ringt mit Begrifflicheiten und Zuschreibungen. Die Figuren sind oft
fantastisch, manchmal kindlich, vermischen Straßensprache mit lyrischen
Elementen, Hoch- mit Subkultur, und verhandeln aktuelle Diskurse ohne
theoretisierend oder belehrend zu sein. (schaefersphilippen)