Irgendwo am Rande Europas, auf einer Insel im Mittelmeer, liegt eine Kleinstadt namens Campobello. Jedes Jahr versammeln sich hier tausende westafrikanische Saisonarbeiter*innen, um die grossen, grünen Oliven zu pflücken, die weltweit als Delikatesse gelten. Und obwohl sie dringend gebraucht werden, sind sie nicht willkommen. Zwischen den graugrün schimmernden Monokulturen finden sie weder die Sicherheit noch die Menschenwürde, die Europa einst versprochen hatte.
Die Schweizer Theatermacherin Eva-Maria Bertschy, der malische Filmemacher Abou Bakar Sidibé und die sizilianische Schauspielerin Daniela Macaluso untersuchen gemeinsam die Auswirkungen der ausbeuterischen Verstrickungen und mafiösen Machenschaften am Rande der Olivenhaine. Sie erzählen die Geschichte von Simona und Amadou, deren Wege sich in Campobello kreuzen. Eine Liebesgeschichte, die politisch ist, weil sie die Ordnung der Kleinstadt durcheinander bringt.
Campobello ist ein Stück über unsichtbare Existenzen, über Solidarität und Widerstand angesichts einer unnachgiebigen gesellschaftlichen Ordnung.
- Mit
- Sidibé Abou Bakar, Daniela Macaluso
- Text & Regie
- Eva-Maria Bertschy
- Ausstattung
- Lea Burkhalter
- Komposition & Musikalische Leitung
- Kojack Kossakamvwe
- Musiker*innen
- Jeanne Lokomo, Tychique Ibal, Dieu Le Veux Sumba, Ruth Samoya, Jerry Iba, Nicola Mulumba, Jonathan Mbayi
- Video
- Sidibé Abou Bakar
- Dramaturgie
- Luca Maier
- Technische Leitung & Sound
- Gabriele Gugliara
- Lichtdesign
- Sylvain Faye
- Bühnenbau
- Aurelio Ciaperoni
- Regieassistenz & Videoediting
- Tiziano Locci
- Produktion
- Letizia Gullo, Camille Jamet
Eine Produktion von HERProductions in Koproduktion mit Fondazione Studio Rizoma Palermo, Theater Winkelwiese, Schlachthaus Theater Bern, euro-scene Leipzig und Prima Onda Fest/Genìa Lab Art Palermo. In Zusammenarbeit mit Arci Porco Rosso Palermo. Unterstützt durch Stadt Zürich Kultur, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, Landis & Gyr, Anne-Marie Schindler Stiftung, Ernst Göhner Stiftung, Corymbo Stiftung, Rosa Luxemburg Stiftung Tunis.
Auf Französisch, Bambara und Italienisch, mit Deutschen Übertiteln