Was ihr wollt - um-fas-nachtet

von Paul Steinmann und Peter Fischli


Was ihr wollt erzählt feinfühlig und turbulent von tiefsinnigen Spässen und lustigen Abgründen rund um die Liebe, wo man nicht mehr weiss, ob das jetzt noch Fasnacht ist oder fast Nacht oder sonst was; wo Schwankhaftes, Melancholisches, Lachen und Staunen einander die Hand geben; wo Ach-so-Menschliches grotesk und tragisch wird, und selbst im Lustspiel einige auf der Verliererseite stehen - und man sich fragt, welche Ordnung ist denn nun die gültige oder die sinnvollste - bis wir nicht mehr wissen, wo uns der Kopf steht, weil der Bauch... oder... war es jetzt das Herz? Ein Delirium, in dem Gesichter und Geschlechter «zunderobsi und zhinderfür chömed». Ein Phänomen, das besonders der Liebe, der Fasnacht, dem Alkohol und dem Theaterspielen eigen ist. Und wessen Welt ist nicht ab und zu verworren?

«Steinmann und Fischli haben Shakespeares Gedankengut meisterhaft umgesetzt. Die Handlung auf der Rössli-Bühne ist allgemeinverständlich. Wer dennoch über lange Zeit den roten Faden nicht zu finden glaubt, braucht sich nicht zu grämen: Das unsägliche Verwirrspiel ist gar nicht auf einen roten Faden ausgelegt; und darum geht es anderen gleich. Köstliches Amüsement garantieren die hervorragend inszenierten Monologe und Dialoge, für ein herzhaftes Lachen sorgen die deftigen, nie ins Niveaulose abgleitenden Sprüche des Öfteren; ergreifend gespielt werden die schönen, poetisch-melancholischen Liebesszenen.»
30.10.1995, Badener Tagblatt, Toni Widmer