Der Autor ist Ende dreissig, lebt mit seiner Familie auf dem Land und will endlich den grossen Durchbruch schaffen. Er gibt sich eine Nacht Zeit, das beste Stück der Saison zu schreiben. Es folgt eine packende Reise, die von der Gleichzeitigkeit des Schreib- und Aufführungsmoments geprägt ist; einem Schillern zwischen Realität und Fiktion. Das Publikum wird zum Verbündeten, zur Mitwisserin und zur Projektionsfläche, in welche die Stimmungslagen von Schreib- und Aufführungsnacht buchstäblich einzudringen versuchen. Der Radius des Geschehens reicht trotz minimaler Ausstattung von intimer Nähe bis hin zu den Weiten des geistigen Weltalls. Johannes Dullin gelingt es immer wieder, Momente unmittelbarer Zeitgenossenschaft und menschlicher Verbrüderung herzustellen. Er ist ein Meister des Erzählens zwischen Banalität und Tiefe und nun endlich auf der Bühne der Winkelwiese zu erleben.