Der Mann ist am Anschlag, am Ende, am Boden. Männlichkeit ist ein Auslaufmodell, ein Relikt aus einer anderen Zeit. Für die Stückentwicklung Mama, wo bist du in mir? nimmt sich die männliche Hälfte des Luzerner Theaterkollektivs Fetter Vetter & Oma Hommage in Zusammenarbeit mit dem Kulturkeller Winkel dem weiten Themenfeld der Männlichkeit an. Sie beginnen dafür da, wo alles beginnt: Bei ihren Müttern. Von da aus machen sie sich auf die Suche nach positiv besetzten Männlichkeiten, die alle anderen Geschlechter nicht klein machen, sondern als eine mögliche Identität in einer unendlich bunten Geschlechterwelt friedlich koexistieren können. Die sich von allem abgrenzen, was „Mann“ in manchen Kreisen zum Schimpfwort macht: Patriarchen-Gehabe, Grossgetue, Gewalt, insbesondere sexuelle, Rechthaberei, Gefühllosigkeit und Misogynie.
Mama, wo bist du in mir? ist eine intime theatrale Collage, die in einem beinahe rein digitalen Recherche- und Probeprozess für den Bildschirm konzipiert wurde, ein Ein-Mann-Stück mit viel Bewegung und Musik, ebenso drastisch wie lustig. Mama, wo bist du in mir? wird mit der freundlichen Unterstützung des Kleintheaters live aus der digitalen Nestwärme des Winkels gesendet, von Einführung und Nachgesprächen gerahmt und von einem per Post versandten Care Package begleitet.