Lassen Sie meine Worte in Ruhe!

von Franz Hohler

In einer Folge von kurzen Szenen werden die beiden Männer miteinander konfrontiert, sie tasten im mühsam geförderten Gespräch einander ab, die dringen ein in immer intimere Bereiche, kommen einander in die Queere, quälen einander mit Worten, schlagen und verletzen einander mit Worten, schlagen und verletzen einander mit Worten, vergewaltigen einander sogar, und all das in meinst knappen, manchmal aber auch wuchernden Wort- und Satzaneinaderreihungen, die sich zuweilen ganz im freien Raum assoziativer Phantasie ergehen, zuweilen aber auch hart am Realen, am Naturalistischen bleiben: Daraus entsteht eine knisternde, intellektuelle, auch etwas artifizielle Spannung. Bedeutet es etwas? Ist es Ulk? Kommt Sinn zufällig zustande? Welche Leistung erbringt der Zuschauer und Zuhörer bei der Sinn-Findung? Ist die Bedeutung eine tiefere? Ist's Spiel, ist's Ernst? Ein anregendes Abenteuer ist es jedenfalls. (NZZ)

Historie des Stücks

  • Theaterkollektiv Studio am Montag, Bern Theater Winkelwiese 1974