humanoid

von Pamela Dürr


Eine futuristische Stadtlandschaft. Auf einem Dach übt die Androidin Alma zu leben. Sie ist das jüngste Werk des Programmierers Jonah. Tags bringt er seiner Schöpfung bei, eine Ahnung von Gefühlen zu entwickeln. Abends löscht er ihre gewonnenen Datensätze. So wie er sagen würde: komm Zähne putzen. Er möchte Alma perfekt. Nicht so unausgegoren wie seine Ex-Freundin, die nicht begreifen will, dass sie längst tot ist. Und nicht so autistisch wie Yuri, ein extremer Android an der Gamefront. In einem rasanten Kammerspiel lässt Pamela Dürr künstliche Intelligenzen, erwachende menschliche Kopien und den sensiblen, die Dramatik unterschätzenden Jonah im Androiden-Labor zusammenstoßen. Ein Kind turnt über die Dächer und beobachtet die Szenerie. Es lernt sehr schnell und kann Alma heimlich aktivieren. In diesem Kind der nahen Zukunft stecken noch Reste von alten Märchen. Heute hack ich / morgen hau ich / übermorgen fress ich dich / Bin Goldmarie … Aber ein Märchen ohne Glauben geht nicht gut aus.

Das Fantasy-Spiel für ein junges Publikum entstand nach dem Libretto für eine Sci-Fi-Oper von Leonard Evers, das 2018 in Theaterhäusern in Winterthur und Bern aufgeführt wurde.

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