Anatol und Frank leben in einer dunklen Parterrewohnung, in der sich
die Hitze des Sommers staut. Selten dringt Licht in die Wohnung, selten
gehen sie nach draussen. Anatol sitzt im Rollstuhl, sein Bruder Frank
kümmert sich um ihn. Anatol lässt Frank nicht aus den Augen – Frank soll
für ihn die Pflanzen im Hinterhof giessen, ans Telefon gehen, die
Zeitung mitbringen; er soll all das tun, was Anatol nicht kann.
Das
Leben des Bruderpaars ist von der Krankheit bestimmt. Der gesunde Frank
sehnt sich nach einem freien Leben. Verlustangst und Schuldgefühle
hindern ihn jedoch daran, aus der beengten Situation auszubrechen. Der
gelähmte Anatol ist sich seiner Abhängigkeit von Frank bewusst und
leidet daran. Die Figuren versuchen gegen die Situation anzukämpfen,
indem sie sich in Projektionen und Parallelwelten flüchten. Was bleibt,
ist die Hoffnung auf den Regen, auf den Herbst, auf Veränderung.