Weshalb spielen Menschen, warum trinken sie, schaffen sich künstliche Welten in der Musik, im Theater, in Büchern, im Film, warum verlieren sie sich in Videospielen, weshalb nehmen manche Drogen? Weil sie mit der Realität nicht klarkommen, meinen manche, wir meinen, weil alle Menschen zuallererst Träumer sind. Und das sieht man am besten an Menschen in Extremsituationen, den unfreien, unglücklichen und unterdrückten.
Doch all die Phantasten, Traumtänzerinnen und Morphinisten vergessen gerne, dass niemand Herr seiner Träume ist, dass die verdrängte Realität sich wie ein unterdrückter Trieb stets einen Weg in die Träume bahnen kann. Dass die „Traumfabrik“ von Hollywood, die Musikindustrie oder Politpropaganda, um nur einige zu nennen, derart mächtigen Einfluss auf die Psychen ihrer Konsumenten ausüben können, dass ihre Melodien, Lehren und Beeinflussungsversuche noch in unseren tiefsten Träumen weiter spuken.