DIE TÖCHTER VON TAUBENHAIN

von Peter Stamm

Flechten sucht der junge Herr Student, finden aber wird er Sophie, die von ihm als ihrem Bräutigam spricht. Jenseits der Mauer, die den verkommenen Garten der Villa Bürger umgibt, zieht sie Reinhard unbedarft wie die personifizierte Gegenwart in die von ihr umhegten Büsche. Welcher Tag es ist, ob Gestern oder Morgen, weiß sie nicht so recht - sie verwechselt das immer.

Tief in der Provinz liegt das vereinsamte Anwesen des Dr. Bürger, der die leicht heruntergekommene Villa mit dem ausufernden Garten gemeinsam mit seinen drei Töchtern Dorothee, Emily und Sophie bewohnt. Offensichtlich sind Fremde hier nicht gern gesehen - Dorothee, die Älteste, möchte den liebestrunkenen Reinhard lieber früh als spät wieder loswerden. Tatsächlich ist der Hausherr, der erst in den frühen Morgenstunden von der Jagd heimgekehrt ist, wenig erfreut über den ungebetenen Besuch - Sophies Einfall, Reinhard könne das Loch in der Mauer reparieren, sorgt nur für kurzen Aufschub. (Hartmann & Stauffacher)

Historie des Stücks

  • Theater Osnabrück Regie: Kilian Hattstein 2005
  • Luzerner Theater Uraufführung Regie: Christina Rast 2004