Das Schokoladenmädchen

von Paul Steinmann

Das Dienstmädchen Nandl hat eine verantwortungsvolle und ehrenhafte Aufgabe: Jeden Morgen muss sie dem berühmten Maler Liotard eine köstliche heisse Schokolade zubereiten. Und das ist im Jahre 1744 gar nicht so leicht. Schliesslich gilt es, die Milch sorgfältig zu erhitzen, das Kakaopulver geschickt einzurühren und das Ganze schmackhaft zu süßen! Nandl aber beherrscht diese Kunst wie keine andere, woraufhin sich Liotard mit einem wunderschönen Portrait und einer abenteuerlichen Geschichte über die Entdeckung der Schokolade erkenntlich zeigt. Doch so viel Harmonie kann Haushofmeister Dietrich natürlich nicht dulden. Schliesslich ist er es, der schon ein Auge auf Nandl geworfen hat.


«Das Happy End hat Paul Steinmann seinem Schokoladenmädchen nicht vorenthalten. Und dass er ein wenig das Mutmachertheater liebt, auch immer mit Astrid Lindgrens Pipi Langstrumpf geliebäugelt hat, bleibt nicht verborgen (...). Wenn Paul Steinmann während der Uraufführung mitlacht, so hat das nichts mit Höflichkeit oder gar Selbstgefälligkeit zu tun, sondern nur mit dieser Aufführung, die in der Tat für Geniesser jeden Alters geeignet ist – Schokoladengeniesser und Theatergeniesser.»
05.03.02, Südkurier