Ein Mann tritt auf. Er beginnt, ein Leben zu erzählen. Der Musiker
begleitet ihn. Im Publikum befindet sich ein zweiter Mann. Ihm scheint
die Szene zu missfallen oder sie begeistert ihn. Er unterbricht. Er
äussert sich, schlägt Änderungen vor oder befiehlt sie. Sie kommen ins
Gespräch. Und in den Streit. Denn wie dieses Leben erzählt sein soll,
das muss zuerst erinnert werden. Und wie sich alles zugetragen hat,
bleibt zu entscheiden. Das aber misslingt dem Mann im Publikum. Denn ein
kurioses Trauma schlummert in den Tiefen der verschütteten Erinnerung.
Ein Autor und seine Figur streiten sich über Kern, Sinn und Ziel
ihrer Geschichte. In dem klug verwobenen Kammerspiel um Vorbestimmung
oder Selbstgestaltung des eigenen Schicksals kann die Richtung immer
wechseln. Je nachdem wie die Geschichte erzählt wird, ändern sich die
Tatsachen darin. Am Ende steuert alles auf ein Ende hin, das sich
gewaschen hat.