Damaszener Café

von Lubna Abou Kheir

«Ich gehe durch eine Tür und werde inexistent.»

Teil 1: Damaszener Café

Ein Café in Damaskus. Eine junge Frau mischt sich unter die Gäste, unvermittelt beginnt sie zu erzählen. Sie wurde zu Beginn der Syrischen Revolution willkürlich verhaftet. Jahre später, nach ihrer ebenso willkürlichen Freilassung, zieht sie nun durch die Cafés der syrischen Hauptstadt, um das Schweigen zu brechen. Ihre Erlebnisse gleichen denen vieler Frauen, die aufgrund der politischen Aktivitäten ihrer Familien gegen das herrschende Regime als Geiseln genommen, verhaftet und gefoltert wurden, und von deren Verbleib – falls sie noch lebten – die Familien erst nach Jahren erfuhren.

Teil 2: Die Anwältin

Eine Anwältin wird im Ausland zu den Zuständen in den syrischen Gefängnissen befragt. Sie hat lange darauf gewartet, die europäische Öffentlichkeit zu informieren. Sie versucht, die Fragen einer Moderatorin zu beantworten. Man weiss nicht, wieviel von dem, worüber sie berichtet, sie am eigenen Leib erlebt hat.

Historie des Stücks

  • Theater Winkelwiese 2019