20.4.2023

Katharina Cromme

Moodboard: Adler und Huhn

10 Dinge:

1 Foto/Screenshot vom Schreibtisch
3 Fotos aus der DRAMENPROZESSOR-Zeit
3 Songs aus dem Soundtrack dieser Tage
und 3 Antworten.


Dies ergibt Katharina Crommes Moodboard rund um ihr Stück Adler und Huhn

Desktop Katharina Cromme

Liebe Katharina. In deinem Dramenprozessorstück gibt es viele genaue Regieanweisungen und Hintergrundinformationen zu den Figuren. Hast du beim Schreiben eines Stücks auch immer schon eine Inszenierung im Kopf?

Nein gar nicht. Kursive Texte verstehe und verwende ich nicht als Regieanweisungen. Das Stück spricht, und damit kann dann gespielt werden.


Kat Laakmannhut Katharina Cromme

Du bist Autorin, Regisseurin und künstlerische Leitung des Instituts für bewegende Künste. Dort versammelt ihr Akteur:innen aus Kultur, Gesellschaft, Wirtschaft und den Wissenschaften. Welche Experimente/neuen Formen aus diesen 5 Jahren blieben für dich in besonderer Erinnerung? Welche Ergebnisse haben dich besonders gefreut?

Mich hat zuerst sehr gefreut, dass diese Geburt geglückt ist. Ich war schon immer unglücklich über Personenkult im Theater. Das ist ja eine zutiefst gemeinschaftliche Suche und Ausdrucksform. Ich verstehe uns als Geflecht, und will lieber die Verwobenheit kultivieren und zelebrieren. Das bedeutet gar nicht, dass wir alle das Gleiche machen oder alle gleich viel, oder exklusive Rechte und Ansprüche aneinander haben. Ich freue mich über Kompliz:innenschaft. Ein Bündnis auf Zeit für eine gemeinsame Suche und Sache. Zeit ist ja überhaupt das Wertvollste und Wichtigste am Gelingen. Ohne Zeit keine Freude.



Gerade baut ihr mit deinem Team an einer Datcha inmitten der Stadt Augsburg. Welche Sehnsucht steckt hinter diesem Projekt?

Dass Menschen sich vermischen, die ganz unterschiedliche Erfahrungsräume und Wahrnehmungen haben, und ein wirklicher Austausch ermöglicht und praktiziert wird. Dass sich was im Organismus öffnet (das sogenannte Herz). Diese wachen Momente. Das Abtasten; von Begriffen, Themen, Szenen.

Ich hab immer Sehnsucht nach mehrdimensionaler Raum- und Welterfahrung. Beim Reisen fühle ich mich genau so, aber bewege mich meist allein. Auf der Datscha findet die Reise statt durch den Besuch, der kommt, und wir sind die Gastgebenden. Letztlich ist es natürlich die Sehnsucht nach einem offenen, friedlichen, freien und sehr lebendigem Leben für alle.

Katharina Cromme Bild

Stück