Jeeps

von Nora Abdel-Maksoud

Schweizer Erstaufführung

In der Schweiz werden jährlich fast 90 Milliarden Franken vererbt – das ist doppelt so viel, wie
die AHV auszahlt. Doch was wäre, wenn das vererbte Geld radikal umverteilt würde? Die dramatische Sozialkomödie Jeeps katapultiert vier Figuren in das Szenario einer Erbrechtsreform: Gleiche Chancen für alle, Gerechtigkeit ist machbar! Vermögen kann nicht mehr an Nachkommen vererbt werden, sondern wird völlig zufällig via Los vergeben. Ausgerechnet das Arbeitsamt wird für die Umsetzung der Reform designiert und verwaltet neben der Arbeitslosigkeit nun auch das Vermögen.

Mit scharfem Biss und dunklem Witz nimmt die Komödie zwei Pole der gesellschaftlichen Verteilungsdebatte ins Visier: Wieviel Geld sichert die Existenz und wer soll etwas abgeben? Autorin Abdel-Maksoud seziert präzise das Denken und Handeln einer Gegenwart, in der Kontostände, Testamentseröffnungen und gefühlte Bedrohungen zur Grundlage der Debatte werden. Wie verhält es sich mit der gesellschaftlich behaupteten Leistungsgerechtigkeit und Chancengleichheit? Besteht nicht tatsächlich eine riesige soziale Ungleichheit? Wie navigieren wir selbst zwischen den eigenen solidarischen Prinzipien und unseren liebgewonnenen finanziellen Sicherheiten?

Mit
Gina Lorenzen, Grazia Pergoletti, Luka Dimić, Meret Matter, Philippe Nauer
Regie
Meret Matter
Produktionsleitung
Roland Amrein

Aufführungsrechte: schaefersphilippen Theater und Medien

Eine Produktion von Club 111 in Koproduktion mit dem Schlachthaus Theater Bern und dem Theater Winkelwiese.

Termine

  • Di 8.4. 20h JeepsTicket
  • Mi 9.4. 20h JeepsTicket
  • Do 10.4. 20h JeepsTicket zum letzten Mal