Rumpelstilz

von Adolf Muschg

Viktor Leu, Geschichtsprofessor an einem Gymnasium, ist der typische Hypochonder, selbstgerecht, tyrannisiert Frau und Tochter.

Er hat Schluckbeschwerden.

Überzeugt, daß die von ihm konsultierten Ärzte seine Krankheit nicht ernst nehmen, stellt er selbst die verhängnisvolle Diagnose: Krebs.

Von seiner Familie verlangt er volle Aufmerksamkeit.

Leu sieht nur sich. Er hat keinen Sinn für die Probleme der anderen.

So nimmt er auch nichts wahr vom Leiden seiner Frau, die tatsächlich an Krebs erkrankt ist und sterben wird.

Ebensowenig zeigt er Aufmerksamkeit für die Probleme seiner Tochter, die sich nach gescheiterten Selbstbefreiungsversuchen allmählich psychisch verhärtet. Leus Selbstmitleid zerstört seine Familie. Aber für ihn selbst zeigt sich auch kein Ausweg. (theatertexte.de)

Historie des Stücks

  • Theater Neumarkt Schauspielhaus Zürich Uraufführung Regie: Kurt Früh 1968
  • Staatstheater Braunschweig Deutschsprachige Erstaufführung 1969