Monster zertrampeln Hochhäuser

von Lukas Holliger

Eine Grossstadt. Es herrscht Wohnungsnot. Der angebliche Zwölfton-Komponist Peter Fallok zieht mit seiner Lebenspartnerin Edith in den Wohnblock des Immobilienhais Jako. In exakt dieselbe Wohnung zieht auch ein anderes, so genannt «bildungsfernes» Paar ein. Kurt und Kristina Kretz, die gerne Schlagermusik hören. Beide Paare besitzen offensichtlich rechtmäßig einen Schlüssel.

Aus dem Streit um Wohnfläche wird schnell ein Kampf um Daseinsberechtigungen. Bald wird das Knochenmark der eigenen Biografie in die Waagschale geworfen. Lebenswerke, Weltbilder und pure Muskelkraft wollen den Sieg über das falsche Leben des anderen. Nicht nur Leichen im Keller werden dabei entdeckt, sondern schliesslich auch eingesperrte Kinder befreit. Während im Augenblick niemand weiss, wie die neue Freiheit gelebt werden soll, sorgt auf Dauer der Polizeistaat für Disziplin.

Monster zertrampeln Hochhäuser, ein Stück über kulturlose Ungeheuer und Ungeheuer mit Kultur, über den zunehmenden Intellektuellen- und Pöbelhass, über zwei wahre Parallelgesellschaften mitten unter uns Einheimischen.

Historie des Stücks

  • Neues Theater, Dornach Im Rahmen der STÜCKBOX Regie: Ursina Greuel 2015
  • theater.direkt ARGEkultur AT-Salzburg Uraufführung R: M. Kolnberger 2015