Miriam und das geheimnisvolle Medaillon

von Paul Steinmann


Das Jubiläum 500 Jahre Maria Bildstein soll mit einem Festgottesdienst würdig gefeiert werden. Markus Reiser, der Verwalter, hat die Feier akribisch geplant, die letzten Vorbereitungen laufen, die geladenen Gäste werden erwartet, darunter befinden sich hohe geistliche Würdenträger. Alles läuft wie geplant - bis Miriam und ihr Freund Lewis unter ziemlichem Getöse unverhofft mit dem Motorrad aufkreuzen und die Idylle empfindlich stören. Sie haben sich offensichtlich verirrt, also schnell wieder weg von hier, wären da nicht die besonderen Schwingungen, die von dieser Stätte ausgehen. Miriam, ein selbstbewusster, lebenslustiger Teenager, fragt ihren Freund, einer plötzlichen Eingebung folgend, ob er sie liebe. Als Antwort überreicht er ihr ein auf den ersten Blick unscheinbares Medaillon. Überglücklich verrät sie ihm, dass sie schwanger ist. Doch Lewis teilt ihre Freude nicht. Er verlässt den Ort nach einer lautstarken Auseinandersetzung Hals über Kopf und lässt die verzweifelte Miriam allein auf Maria Bildstein zurück.

Der Tumult vor dem Gotteshaus ruft Schwester Maria Theresia auf den Plan. Die weltgewandte Nonne nimmt sich der jungen Frau an. Miriam fasst Vertrauen zu Maria Theresia, zumal diese sofort erkennt, dass auf der einen Seite des Medaillons die Mutter Gottes und auf der anderen ein Schiff mit der bedeutungsvollen Jahreszahl 1571 abgebildet ist.

In der Folge begibt sich Miriam auf eine Odyssee, die sich bis zu den Anfängen des Wallfahrtsortes zurückführt. Sie wird in ein Wechselbad ihrer Gefühle getaucht, begegnet vielen Menschen und deren Geschichten, Menschen, die Maria Bildstein aus ganz unterschiedlichen Motiven aufsuchen.


«Miriam rührte die Zuschauer. (...) Das Publikum war begeistert, als es Miriam, die sich während des Jubiläumsgottesdienstes schwanger, verlassen und unverhofft vor der Wallfahrtskappelle wiederfindet, begleiten durfte. Die Extra-Vibes, die Miriam verspürte, sind aufs Publikum übergesprungen und schickten es mitsamt der Protagonistin auf eine Reise durch vergangene Zeiten. Auf dieser begegneten sie vielen Menschen und Situationen, die einen Bezug zum Wallfahrtsort Maria Bildstein haben und beide in ein Wechselbad der Gefühle tauchten. Langhaltender Applaus und stehende Ovationen des Premierenpublikums wurden von den rund 60 Darstellern, den beiden Regisseuren Monika Wild und Peter Locher, dem Komponisten Dany Nussbaumer und dem Autoren Paul Steinmann nach monatelanger, intensiver Vorbereitungszeit dankend entgegengenommen.»
August 2019, Regionalzeitung, pd