Hans im Glück

von Matto Kämpf

Hans erhält nach der siebenjährigen Lehre als Lohn einen Klumpen Gold, so gross wie sein Kopf. Auf der Heimreise zu seiner Mutter begegnet Hans der Firmenchefin Frau Chlapfagring, dem Filou Sheriff, den Bauersleuten Herr und Frau Herzensgut und Jolanda, die überall und nirgends lebt und ausser einer Schaufel und einer Schere nichts besitzt. Mit all denen tauscht er was er gerade hate, bis er zuletzt mit leeren Händen dasteht, sich aber rundum glücklich fühlt. Soweit das Grimm-Märchen. In der Version von Matto Kämpf kehrt Hans zu seiner Mutter zurück. Diese schickt ihn zutiefst enttäuscht weg und befiehlt ihm, alles zurück zu tauschen, bis er den verlorenen Goldklumpen wieder hat. Eine Aufgabe, die Hans zwar angeht, aber nicht einsieht, und man sich deshalb fragen kann: Ist Hans ein Dummkopf, der nicht weiss, was zählt auf der Welt? Oder ist er ein Querdenker, der versteht, dass Besitz auch etwas Belastendes ist? Das neue Stück von Weltalm dreht sich um das Treffen eigener Entscheidungen, um das Loslösen von erwachsenen Meinungen und nicht zuletzt darum, was das Glück denn sein könnte. Wieviel wovon braucht es um wann glücklich zu sein.

Historie des Stücks

  • Schlachthaus Theater, Bern Eine Produktion von Weltalm Theater Regie: Markus Gerber 2011