frau heilt (party)

von Julia Haenni

Die Medizin orientierte sich in der Vergangenheit rein am männlichen Geschlecht. So ist etwa die Patientin und ihr Körper ein für sie immer noch beinahe unbekanntes Wesen. Dabei erkranken Menschen verschiedener Geschlechter mit oft stark voneinander abweichenden Symptomen und Krankheitsverläufen.

In Julia Haennis neustem Theaterstück frau heilt (party) begibt sich eine Frau auf die Suche nach Heilung im Medizinbetrieb und rast durch die jahrhundertealte Geschichte des männlichen Blicks auf den weiblichen Körper. Und mit ihr durch die Geschichte der westlichen Medizin, die bis vor kurzem kein Interesse und keinerlei Forschungsgelder für Krankheiten nicht männlich gelesener Körper hatte. Mit für die Autorin charakteristischem, blitzschnellen Humor seziert der Text wissenschaftliche Mythen in ihrem hartnäckigen Andauern und legt sie in ihrer Absurdität offen. Dabei klammert er auch den Schmerz, der in den Körpern und im System steckt, nicht aus.

Historie des Stücks