"Zschokke,... immer wieder für fantasievoll verspielte, sich gegen jeden Trend stemmende Überraschungen gut, hat diesmal einen ebenso vertrackten wie bizarren Bühnenmonolog aufs Papier gezaubert. Ein Krimi? Ein Melodram? Eine Einsamkeitsstudie in der Großstadt? Vor 20 Jahren waren die "Singende Kommissarin und ihre swingenden Vopos" Kult. Doch heute sitzt sie ziemlich vergessen und verlassen in ihrer Polizeiwache Abschnitt 32. Es ist Silvester in Berlin und die Radio-Redaktion von "Ohr vor Ort" hat das schäbige Dienstzimmermit Mikrophonen bestückt. ... Also kommt die Kommissarin, die Radio-Hörer wollenschließlich unterhalten werden, ins Erzählen. Ins Grübeln. Ins Träumen. Und natürlich ins Summen und Singen. Christine Schorn ... lotet die erst so leichtund amüsant erscheinende, später so abgrundtief verzweifelt und melancholisch daherkommende Lebensbeichte einer in ihrer Fantasiewelt herumirrenden Frau facettenreich aus... Die spürbar animierten Schauspieler lesen Zschokkes Text so packend, dass man sich sehnlichst eine Inszenierung wünscht."
Der Tagesspiegel, Frank Dietschreit, zur Lesung beim Stückemarkt des Berliner Theatertreffens 2001