Diabelli

von Martin Butzke

Er war passionierter Raucher, Ferrarifahrer, Pelzträger. Aus heutiger Perspektive nahezu untragbar. Ein Exzentriker, eine Ausnahmeerscheinung in der Schweizer Literatur, ein Schwadroneur und Aufschneider zuweilen auch, der sich mit seinen tollkühnen Einfällen nicht nur Freunde machte. Bis er freiwillig aus dem Leben schied. Seine Erzählungen aus dem Band «Diabelli» zeigen Hermann Burger auf dem Höhepunkt seiner Sprachvirtuosität. Martin Butzke nähert sich in diesem Projekt mithilfe dieser drei Erzählungen dem Aargauer Autor.

Die drei Protagonisten, der gehörlose August Schramm, der sich um die Vakanz des verstorbenen legendären Orchesterdieners bewirbt, der zaubermüde Grossillusionist Grazio Diabelli, der sich nicht mehr in der Lage sieht, Depressionen in Verblüffungseffekte zu transformieren und der Privatsekretär des Gelehrten Anatol Zentgraf, der in einem Bericht an den Schweizerischen Erdbebendienst vom Ableben seines Dienstherrn berichtet; sie alle treffen bei einem Dinner aufeinander, erzählen ihre Geschichten und verraten zwischen den Zeilen die Geheimnisse des vierten Gastes am Tisch – Hermann Burger.

Nach den Erzählungen «Der Orchesterdiener», «Diabelli, Prestidigitateur» und «Zentgraf im Gebirg oder das Erdbeben zu Soglio» von Hermann Burger

Historie des Stücks

  • Theater Winkelwiese Konzept/Spiel/Regie: Martin Butzke 2020