Den Schlächtern ist kalt Oder Ohlala­Helvetia

von Katja Brunner

Wer sind wir eigentlich, wo befinden wir uns? Zunächst in einem eleganten Wohnzimmer, aufgehoben in bester Gutbürgerlichkeit, dann auf einem Dorfplatz mit einer alten Frau, die ein Huhn rupft, oder auf einer Kirmes der Spassmaschinen und beheizten Herzen. Ein Mann und drei Frauen unterschiedlicher Generationen befragen die Lage der Nation, die Welt, in der sie leben, und sich selbst, ihren Ort darin. Wir können uns nicht entkommen. Alles, was wir in uns tragen, ist Geschichte. Unsere eigene, die der anderen und die einer ganzen Generation, geprägt von früheren Generationen. Wir sind Gewordene. Das kollektive Gedächtnis wird da sichtbar, wo die Schuld und das Gewissen zu Hause sind. Wir müssen uns erinnern, denn die Wahrheit ist trügerisch, «eine biegsame Rute». Und die Zeit verändert die Dinge. (Schauspielhaus Zürich)

«Ein Fest der großen Sätze, ein großer, böser Gesang über den Ekel an der selbstgefälligen Wohlstandsgesellschaft und seinem geistlosen Materialismus.» (Der Spiegel)

Historie des Stücks