Ein herabfallender Felsbrocken, der ein Familiengefüge von Grund auf
erschüttert; ein Verfolgter, der vor einen Bus rennt; eine offene Tür,
vor der ein Vater zu spät auf seinen Sohn wartet; ein Mann, zu dem
täglich eine Fremde kommt, die seine Frau ist; eine Taxifahrerin, die
ihre Kund*innen überredet, sich selbst ans Steuer zu setzen; eine
beinahe verheiratete Tochter, die durch ein Geständnis ihres Vaters zum
Waisenkind wird; eine Tür, die eine Frau verschluckt; eine Dienstreise
nach Afrika, die sich für immer in den Körper eines Mannes einschreibt;
zwei Filme macherinnen, deren einst geteilter Idealismus durch
Marketingstrategien getrennt wird; ein brennender Obdachloser, der die
Liebe sucht.
Diese und weitere Momentaufnahmen des Stückes zeigen
Menschen im Schwebezustand. Sie sind vom Leben aus der Bahn geworfen,
ihr Platz in der Welt ist unsicher geworden. Jede der Episoden ist in
einem scheinbar geschlossenen Lebenskosmos verankert. Und doch spiegeln
sie sich ineinander oder hängen sogar unmittelbar zusammen. (Theater Bielefeld)