Deinen Platz in der Welt

von Dominik Busch

Ein herabfallender Felsbrocken, der ein Fami­liengefüge von Grund auf erschüttert; ein Verfolgter, der vor einen Bus rennt; eine of­fene Tür, vor der ein Vater zu spät auf seinen Sohn wartet; ein Mann, zu dem täglich eine Fremde kommt, die seine Frau ist; eine Taxi­fahrerin, die ihre Kund*innen überredet, sich selbst ans Steuer zu setzen; eine beinahe verheiratete Tochter, die durch ein Geständ­nis ihres Vaters zum Waisenkind wird; eine Tür, die eine Frau verschluckt; eine Dienst­reise nach Afrika, die sich für immer in den Körper eines Mannes einschreibt; zwei Filme ­macherinnen, deren einst geteilter Idealis­mus durch Marketingstrategien getrennt wird; ein brennender Obdachloser, der die Liebe sucht.

Diese und weitere Momentaufnahmen des Stückes zeigen Menschen im Schwebe­zustand. Sie sind vom Leben aus der Bahn geworfen, ihr Platz in der Welt ist unsicher geworden. Jede der Episoden ist in einem scheinbar geschlossenen Lebenskosmos verankert. Und doch spiegeln sie sich ineinander oder hängen sogar unmittelbar zusammen. (Theater Bielefeld)

Historie des Stücks