Brut

von Matthias Zschokke

"Brut" spielt auf einem Piratenschiff, das irgendwo in den karibischen Sümpfen vor sich hindümpelt. Die von der bis dahin bedingungslos akzeptierten Kapitänin Tristina Nunez erzwungene Untätigkeit führt zum Aufbrechen von Konflikten innerhalb der Mannschaft. Sie kristallisieren sich vor allem um den Matrosen Selkirk, der in Wirklichkeit eine verkleidete Frau ist.

"Ich hätte etwas Filigranes bezüglich Seeräuberei zu berichten, etwas Kostbares unter dem Namen Brut; von sehnsüchtigen Menschen, die als Kinder unter aufgeschlagenen Knien litten, wie wir; deren Münder klebrig waren, wie unsre. Sie wünschten für sich kühne Größe, wie wir... Sie wurden Piraten - nicht wie wir. Glauben Sie nicht, dass sie nun zufrieden seien. Im Gegenteil: Die Unzufriedenheit, die Unruhe, die Sehnsucht, das sind gerade die Motore, gleichsam die Galeerensklaven oder Schiffsschraubenantriebe, der Wind in den Segeln von Brut." Das schrieb der Autor 1988 zur Uraufführung seines Stückes im Bonner Theater. 

Historie des Stücks