Bruno im Glück

von Paul Steinmann

An seine eigene Kindheit hat Bruno viele Erinnerungen. Eine davon ist jene an den Estrich, der sich im Haus seiner Grosseltern befand. Dort oben, wo ein Kamin durchführte, standen Kästen und Schränke, in denen sich Dinge stapelten, die man nicht alle Tag brauchte. Unter anderem Konfitürengläser für Grossmutters Erdbeermarmelade, Brunos süsse Idee vom Glück.

Bruno erinnert sich, dass er als etwa Siebenjähriger einmal die enge Treppe zum Estrich hochgestiegen war. Es geschahen damals zwei Sachen unverhofft: Das Licht löschte plötzlich aus und aus einem der Schränke waren gleichzeitig seltsame Geräusche zu hören. Das machte Bruno zuerst Angst, weckte aber auch seine Neugier.

"Bruno im Glück" erzählt, wie der Junge auf dem Estrich nicht nur Russ und Staub entdeckt, sondern auch etwas ganz Anderes: die Fantasie und die Sehnsucht. Mit vielen Bildern und wenigen Worten geht das Stück auch der Frage nach, was es braucht, damit Kommunikation gelingt und wo das Glück beginnt.


«Da sitze ich nun im Publikum realisiere plötzlich, dass mein Mund weit offen steht: Ich habe völlig vergessen, ihn zu schliessen. Allzu spannend ist, was Bruno auf dem Estrich alles erlebt, was er nebst den Konfigläsern noch alles findet, wer ihm begegnet, wie dick Russ-Schicht ist, die sich wegen dem nicht mehr ganz dichten Kamin-Türchen angesammelt hat. Paul Steinmann hat Regie geführt und den Text zu der zauberhaften Geschichte geschrieben.»
29.10.2017, Badener Tagblatt, Rosmarie Mehlin