Alles beginnt mit dem Verlust einer Hose. Sie bringt das Leben der Beamtenfamilie Maske in Aufregung. Sohn Christian, ein Produkt der Aufregungen um das verlorene Beinkleid, gelingt Jahre später der wirtschaftliche Aufstieg zum Grossaktionär und Boss einer Bergwerksgesellschaft. Berechnend und egoistisch räumt er alles ab, was sich ihm in den Weg stellt, und macht auch vor der eigenen Familie nicht halt. So unterstellt er seiner Mutter, ein uneheliches Kind eines französischen Adligen zu sein, um in noch höhere Kreise aufzusteigen. Schließlich, als alter Mann, will er das Unternehmen seiner Tochter übergeben. Doch als diese die Kriegsgeschäfte nicht in seinem Sinne betreibt, mischt sich der kränkelnde Alte erneut ein. Sein Triumph über die eigenen Kinder ist nur von kurzer Dauer und hat tödliche Konsequenzen.
Carl Sternheims Trilogie Die Hose – Der Snob – 1913 ist eine scharfe Satire auf bürgerliche Familienkonstellationen und rücksichtsloses Gewinnstreben. Intendant Anselm Weber inszenierte den Zyklus für das Schauspielhaus in einer neuen Bearbeitung von Reto Finger.