Sechs Personen, drei Paare, drei Männer und drei Frauen. Gefangen in einem Raum voller Koffer, einer Art Durchgangsstation; man ist sich näher gekommen, hat Bekanntschaften gemacht und steht vor dem Abschied... Ein Wärter, der offenbar hier lebt, eine Art Faktorum oder Zerbereus - vielleicht gar der Dichter selbst - beginnt mich dem Durchgangspersonal zu «walsern». Scheinbar mühelos schafft er ein Beziehungsgeflecht, in dem sich die Ankommenden verstricken. Die Reisegesellschaft, nicht wissend, wer oder was die kaleidoskopartige Szenerie entfacht, ergibt sich diesem turbulenten Rollenspiel im Schmerz und im Lachen, um am Ende eine merkwürdige Schmerzlinderung, eine Art unhelvetische Gelassenheit zu erfahren. Ein verstörender dramatischer Reigen von Geschichten und menschlichen Beziehungen in all seinen tragikomischen Schattierungen.