ALLE DEINE NAMEN

von Raphael Urweider

Zwei Musikerinnen bitten den Dichter, sich dem Publikum vorzustellen, was dieser nur widerwillig tut – eine Toneinspielung muss reichen. Er hat 26 Liebesepisoden geschrieben, nach Frauennamen in alphabetischer Reihenfolge geordnet. Der lichtscheue Poet rezitiert das erste Gedicht, er beginnt mit A wie Antonia, doch überzeugend ist sein Vortrag nicht, sodass bald die beiden Frauen auf der Bühne das Wort ergreifen und die Bilder, welche durch Urweiders Gedichte entstehen, musikalisch und performativ in Szene setzen. Dazu bedienen sie sich nicht nur ihres eigenen Instrumentariums, dem Klavier und dem Kontrabass, sondern kreieren eine ganz eigene Klangwelt. Da dreht sich ein Plattenspieler, auf dem ein Glas steht, das von einem Ping-Pong Ball angespielt wird. Oder Spieluhren fügen ihre Klänge in die Sprache ein und mischen sich mit einem Ventilator, der eine alte Zither fein berührt.

Historie des Stücks

  • Schlachthaus Theater Bern Theater Winkelwiese Tuchlaube Aarau Uraufführung Konzept, Spiel & Musik: Astride Schläfli, Anna Trauffer 2013