10 Dinge:
1 Foto/Screenshot vom Schreibtisch
3 Fotos aus der DRAMENPROZESSOR-Zeit
3 Songs aus dem Soundtrack dieser Tage
und 3 Antworten.
Dies ergibt Simon Froehlings Moodboard rund um sein Stück Ich Cowboy, Du Indianer.
Du arbeitest als freiberuflicher Übersetzer und am Tanzhaus Zürich als Dramaturg und in der Kommunikation. Inwiefern hilft dir/blockiert dich dein Autorsein bei diesen Tätigkeiten? Oder hast du so eher ein besseres Verständnis für die Sprache?
Schreiben, Übersetzen, Dramaturgie – bei mir hat sich schon immer alles um die Sprache und das Geschichtenerzählen gedreht. Wohl aufgrund meiner Leidenschaft fürs Lesen, die ich von meiner Mutter geerbt oder geschenkt bekommen habe. Ihre Bücher haben mir als Aussenseiter nicht nur die Flucht aus der realen Welt ermöglicht, sondern auch neue, aufregendere, wenn vielleicht nicht ganz altersgerechte Welten eröffnet. Oder vielleicht auch aus ganz anderen Gründen, zum Beispiel, weil ich nie das Gefühl hatte, überhaupt etwas anderes zu können. Ausser vielleicht was mit Hunden oder Pflanzen. Nein, im Ernst, ich glaube, das Genre oder die Form sind im Grunde sekundär, denn jeder Text, jedes Theaterstück, jede Tanzperformance muss schlussendlich in sich selber schlüssig sein, jedes Werk kreiert eine eigene Welt mit eigenen Regeln, die es dann zu befolgen hat, um Wahrhaftigkeit überhaupt erst zu ermöglichen. Und ich denke, Wahrhaftigkeit ist das, was ich immer anstrebe. Bezüglich meiner Arbeit im Tanzhaus denke ich, dass ich da sehr viel einbringen kann, was ich mir als Autor und Übersetzer angeeignet habe. Sowohl in der Kommunikation, insbesondere auch, weil wir ein zweisprachiges Haus sind, aber ebenso in der Dramaturgie, denn dort geht es ja oft um einen Blick von etwas weiter aussen und mit Fokus auf die Struktur, Stringenz und innere Logik eines Stücks.